Dez. 20, 2024 .

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Meine Perspektive: KI und Wettbewerbsfähigkeit

Die Realität ist, dass die klassischen Erfolgsrezepte vieler Unternehmen nicht mehr ausreichen, um in einer sich rasant verändernden Welt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Globalisierung hat den Wettbewerb verschärft, und die digitale Transformation hat die Erwartungen von Kunden und Partnern auf ein neues Niveau gehoben. Unternehmen, die an alten Mustern festhalten, geraten ins Hintertreffen – sie verlieren Marktanteile, kämpfen mit sinkenden Umsätzen, müssen Arbeitsplätze abbauen und riskieren am Ende ihr Überleben. Es ist eine bittere Erkenntnis, doch „das haben wir schon immer so gemacht“ ist heute eher ein Garant für den Niedergang als für Stabilität.

”Wettbewerbsfähigkeit bedeutet heute, nicht nur effizient zu arbeiten, sondern auch agil zu bleiben – und genau hier kommen KI und Automatisierung ins Spiel.“

Gerade in der klassischen Industrie sehe ich jedoch enormes Potenzial für Wandel. Der technologische Fortschritt bietet keine Bedrohung, sondern eine einmalige Chance, neue Wege zu gehen. Technologien wie KI und Automatisierung können dabei helfen, sich neu zu erfinden und zukunftsfähig zu werden. Sie sind Werkzeuge, die nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch neue Geschäftsmodelle ermöglichen und den Weg in neue Märkte ebnen können.

Der erste Schritt ist jedoch, die eigene Denkweise, die Denkweise der Mitarbeiter zu ändern: Es reicht nicht, an Traditionen festzuhalten, wenn sie nicht mehr tragen. Der Fokus muss darauf liegen, diese Traditionen mit modernster Technologie zu verbinden und sie so für die Zukunft relevant zu machen.

Die Unternehmen, die heute noch zögern, stehen vor einer einfachen, aber entscheidenden Frage: Wollen sie die Vergangenheit bewahren, oder wollen sie die Zukunft gestalten? Die Antwort wird darüber entscheiden, wer am Markt bleibt und wer nicht.

Die Rolle von KI in der traditionellen Industrie

Ein Beispiel ist der Einsatz von KI in der Fertigung. Maschinen, die in Echtzeit lernen und ihre Prozesse dynamisch anpassen, können Ausschuss erheblich reduzieren und die Produktqualität verbessern. Doch damit KI überhaupt in der Lage ist, solche präzisen Entscheidungen zu treffen, braucht sie Daten – und diese Daten müssen digital vorliegen. In vielen klassischen Industrieunternehmen gibt es jedoch immer noch Prozesse, bei denen wichtige Informationen entweder manuell erfasst oder gar nicht dokumentiert werden: ich kenne Firmen, bei denen die Mitarbeiter zwischen Bergen von Aktenordnern sitzen – kommt Ihnen das bekannt vor? Die Digitalisierung von Betriebs- und Produktionsdaten ist daher der erste notwendige Schritt, um den vollen Nutzen von KI zu realisieren.

Eine automatisierte Fertigungslinie beispielsweise, die mit Sensoren ausgestattet ist, kann in Echtzeit Daten über Temperatur, Druck, Materialbeschaffenheit und andere Parameter erfassen. Diese Daten fließen in ein zentrales System, das durch KI analysiert wird. So lassen sich potenzielle Probleme frühzeitig erkennen, bevor sie die Produktion beeinträchtigen. Fehlerquellen werden eliminiert, und die Fertigung wird effizienter und kostengünstiger. Ohne diese Datenbasis bleibt KI jedoch wirkungslos – sie kann nur so gut arbeiten, wie die zugrunde liegenden Informationen es erlauben.

Aber es geht nicht nur um die Produktion. Auch in den Bereichen Vertrieb und Kundenservice spielt KI eine entscheidende Rolle. Indem sie Kundendaten analysiert – etwa Kaufverhalten, Feedback oder Support-Anfragen –, kann KI Unternehmen dabei helfen, die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen. Sie ermöglicht maßgeschneiderte Angebote, verbessert die Kundenkommunikation und stärkt die Kundenbindung. Selbst Unternehmen mit jahrzehntelanger Geschichte können durch diese Technologien eine völlig neue Dimension in ihrer Kundenbeziehung erreichen und ihre Marktposition festigen.

Ein weiterer Bereich, der oft unterschätzt wird, ist die Effizienzsteigerung in Verwaltungsprozessen. Hier bietet die Kombination aus Digitalisierung und Automatisierung enorme Potenziale. Viele Unternehmen arbeiten nach wie vor mit papierbasierten Systemen oder unzusammenhängenden digitalen Tools, die die Effizienz bremsen. Die Digitalisierung von Dokumenten und Prozessen – von der Rechnungsstellung über das Lieferantenmanagement bis hin zur Bearbeitung von Kundenanfragen – schafft die Grundlage für Automatisierung. KI kann dann diese digitalisierten Daten nutzen, um Aufgaben wie die Rechnungsverarbeitung oder die Verwaltung von Lieferketten vollständig zu übernehmen.

Das Ergebnis ist eine doppelte Effizienzsteigerung. Einerseits werden repetitive, zeitaufwändige Aufgaben schneller und fehlerfrei erledigt. Andererseits gewinnen Mitarbeiter dadurch Freiraum, um sich auf komplexere und strategischere Tätigkeiten zu konzentrieren. In meiner Erfahrung führt genau diese Umverteilung von Arbeitsressourcen dazu, dass Unternehmen innovativer, agiler und wettbewerbsfähiger werden – und das unabhängig von ihrer Branche oder ihrer bisherigen technologischen Ausrichtung.

Es ist wichtig, klein anzufangen. Niemand erwartet, dass ein Unternehmen von heute auf morgen seine gesamte Infrastruktur umstellt. Aber Pilotprojekte in einzelnen Bereichen, etwa in der Produktion oder Logistik, können schnell zeigen, welches Potenzial tatsächlich vorhanden ist. Und diese Erfolge bauen Vertrauen auf – sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Führungskräften.

Meine Offenheit für Veränderung

Durch meinen breiten Branchenblick habe ich gelernt, offen für neue Technologien zu sein und ihnen mit Neugier statt mit Zurückhaltung zu begegnen. Ich sehe Technologie nicht als exklusives Werkzeug für innovative Vorreiter, sondern als Chance für jedes Unternehmen – unabhängig von Branche oder Tradition. Die Stärke von KI liegt gerade in ihrer Vielseitigkeit: Sie kann in einem High-Tech-Startup genauso erfolgreich eingesetzt werden wie in einem traditionellen Maschinenbauunternehmen. Und genau hier liegt für mich der entscheidende Punkt: Es geht nicht darum, die bestehenden Werte eines Unternehmens zu verdrängen oder zu ersetzen, sondern sie mit modernster Technologie zu stärken und weiterzuentwickeln. Diese Offenheit ermöglicht es mir, in jeder Branche Potenziale zu erkennen und gemeinsam mit Unternehmen neue Wege zu gehen.

 
 
 
 
 

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